Achtung Achtung!

Die ESH hat nun eine neue eigene Plattform (abrufbar im Menü unter "Enthinderung"). Auf absehbare Zeit wird jene Plattform aktueller gestaltet sein als diese hier.

Grundlagen

Behindern wir uns nicht alle gegenseitig?

Nehmen wir an, ein Autist begegnet einem Nichtautisten. Der Nichtautist erwartet die von ihm gewohnte mĂŒndliche Kommunikation und stĂ€ndige KörperberĂŒhrungen dabei. Der Autist wĂŒnscht sich die Trennung von gemeinsamer körperlicher AktivitĂ€t und fernschriftlicher Kommunikation. Sobald der eine seine Vorstellung einseitig durchsetzen will, strebt er danach den anderen zu behindern.

Das sollte doch jedem einleuchten? Nicht? Richtig, diese Darstellung ist falsch zuungunsten tatsÀchlich Behinderter.

Der Ratschluß der Evolution

Viele Menschen halten den Durchschnittsmenschen fĂŒr den Idealtyp der menschlichen Evolution. Evolution scheint dabei gerne mit einem sauberen Wettbewerb gleichgesetzt werden, in welchem der gewinnt, der die besten Noten erzielt.

Was ist autistenfeindlich?

Diskriminierende Haltungen zeigen ihre Wirkung im ganzen Alltag. Feindlichkeit ist eine Einstellung gegenĂŒber einer bestimmten Gruppe oder einzelnen Personen. Doch was ist feindlich und was nicht? Zu einer möglichst objektiven Herangehensweise an Autistenfeindlichkeit braucht es eine Definition.

Was Inklusion ist und was nicht

Noch immer findet der Leitsatz der Behindertenbewegung "Nichts ĂŒber uns ohne uns" in Deutschland gerade in Bezug auf Autisten in der Praxis kaum Anwendung. Dieser Zustand ist in Zeiten der UN-Behindertenrechtskonvention (CRPD) und ihren Wertvorstellungen schlichtweg unhaltbar geworden. Intellektuell meist eher schlecht als recht gestaltete Manöver der in Frage gestellten Kreise ignorieren gerne diese Tatsachen und argumentieren unter anderem auch sinnverfĂ€lschend mit den neuen Wertbegriffen wie "Inklusion" fĂŒr ihre unhaltbaren und ethisch nicht mehr tragbaren AnsĂ€tze und versuchen so deren tatsĂ€chliche Bedeutung gegenĂŒber der breiten Öffentlichkeit zu verschleiern.

Dieser Text versteht sich als ErgÀnzung, BekrÀftigung und Konkretisierung der auf dieser Site bereits zu diesen Themen zu findenden Darstellungen. Er will nicht erneut Dinge umfassend anschaulich machen, die bereits anderswo erlÀutert wurden.

Autismus - Die Frage nach der Definition

Ab und zu werden wir darauf hingewiesen, daß wir angeblich eine Interessenvertretung von Autisten seien, aber nicht klar sei, wie wir Autismus ĂŒberhaupt definieren wĂŒrden. In der Tat findet sich auf dieser Site seit jeher keine Autismusdefinition.

GegenĂŒberstellung diskriminierender Zuschreibungen: FrĂŒher "GeschlechtsidentitĂ€tsstörung", heute Autismus

1973 verĂ€nderte sich die Situation der Homosexuellen grundlegend: HomosexualitĂ€t wurde in jenem Jahr aus dem DSM, dem "Diagnostischen und Statistischen Handbuch Psychischer Störungen", gestrichen. Die Diagnose GeschlechtsidentitĂ€tsstörung blieb weiterhin bestehen – unter dem DeckmĂ€ntelchen dieser Diagnose wurden jedoch eine zeitlang auch weiterhin Homosexuelle behandelt. Die Diagnose der GeschlechtsidentitĂ€tsstörung umfasste nach damaliger Definition so ziemlich alles, was von durchschnittlichem geschlechterrollenkonformem Verhalten abwich.

Autismustherapien und Wissenschaft

Noch bis heute meint manch einer, wenn Autisten sich gegen Therapien aufgrund autistischer Eigenschaften wenden, dann wĂŒrden sie sich wissenschaftlichen Erkenntnissen widersetzen. Diese Haltung zeugt jedoch vor allem von thematischer Unkenntnis.

Vergleich Autismustherapie und Hundeschule

Autismustherapiezentrum (ATZ):

Zitat:
Aufgrund der Schwere ihrer Behinderung benötigen autistische Kinder, Jugendliche und Erwachsene spezifische therapeutische Hilfen. Je frĂŒher diese beginnen, desto mehr Chancen haben die autistischen Menschen, altersgemĂ€ĂŸ zu lernen, sich in ihrer Umwelt zu orientieren, am alltĂ€glichen Geschehen teilzunehmen und Freude am Leben zu entwickeln.

Hundeschule:

Informationsblatt- / Flugblattsammlung

Hinweis: Keine FlugblĂ€tter ohne vorherige Absprache in BriefkĂ€sten werfen, auf denen steht, daß keine Werbung eingeworfen werden darf. Damit bereitet ihr euch im Zweifel nur selbst Ärger, da das verboten ist. Das mal ganz davon abgesehen, daß eine breite ungezielte Streuung von FlugblĂ€ttern in ihrem Sinn auch bezweifelt werden kann.

Der aktuellste Stand der Sammlung findet sich jeweils hier.

Flugblattdruckvorlagen, ganzseitig (auch als Mailanhang geeignet):

GrundzĂŒge der Kollision autistischer Eigenschaften mit nichtautistisch geprĂ€gter Umgebung

Nicht alle Autisten mĂŒssen jede hier geschilderte Einzelwahrnehmung so wie dargestellt empfinden. Um Barrierefreiheit fĂŒr die gesamte Autistenheit zu gewĂ€hrleisten, ist es jedoch erforderlich, auf sĂ€mtliche Punkte einzugehen.

Autisten filtern Sinnesreize nicht unbewußt, sondern nehmen diese mehr oder weniger ungefiltert wahr und mĂŒssen sich in einer aktiven Denkleistung laufend entscheiden, welchen Reiz man versuchen sollte besonders zu beachten. Daher kann z.B. der wohlige nichtautistische Klangteppich fĂŒr Autisten zu einer Barriere werden, sich in einer Umgebung zu orientieren.

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