Achtung Achtung!

Die ESH hat nun eine neue eigene Plattform (abrufbar im Menü unter "Enthinderung"). Auf absehbare Zeit wird jene Plattform aktueller gestaltet sein als diese hier.

Grundlagen

Autisten - Schwan oder Golem

Weithin scheint noch das Bild von Autisten als Golem vorzuherrschen, als unfertigem, unvollkommenen Nichtautisten, der nur durch aufwändige Therapien und viel Mühe wenigstens halbwegs wie ein richtiger Mensch werden kann, wobei Menschlichkeit dem groben durchschnittlichen Charakterbild des Nichtautisten zugeordnet wird. Am nichtautistischen Wesen soll quasi die Welt genesen - nichts Neues unter der Sonne also.

Autisten und das Stockholm-Syndrom

Menschen wollen menschlich behandelt werden. Wenn das nicht der Fall ist, neigen sie dazu es sich einzubilden. Eine besondere Beziehung besteht dabei logischerweise stets zu Personen, die in das eigene Leben hineinwirken. Das gilt unter Umständen auch für solche, die eigentlich etwas mit uns machen, das uns nicht zusagt. Seien es Geiselnehmer, hoffnungslos rückschrittliche Therapeuten oder Eltern.

Autisten - Integration

Integration hat zwei Seiten:

  1. Ein Farbiger bekommt wegen seiner Hautfarbe keinen Job. Deswegen bekommt er eine "Integrationsmaßnahme" verordnet. Dort lehren ihn Personen, die zum großen Teil von der Minderwertigkeit seiner "Rasse" überzeugt sind, sich weiß zu schminken, um weniger aufzufallen. Als er das tut, bekommt er eine Anstellung als Kloputzer. Sein Fall wird als Beispiel gelungener Integration späteren Teilnehmern ähnlicher Kurse genannt.

Autisten - Eine Minderheit

Sich gegenseitig wenig verstehende Sprachgruppen innerhalb einer Gesellschaft neigen unter bestimmten Umständen dazu, einander mißtrauisch zu belauern. Sprachgruppen? Ja, Autisten gewichten aufgrund ihrer charakterlichen Veranlagung Sprache anders, messen dem verbalen Sprachanteil größere Bedeutung zu, als es Nichtautisten (NA) gemeinhin tun.

Autismus - Das Klischee

Zitat:
Ein deutsches Sprichwort sagt: "Unter den Blinden ist der Einäugige König!" Aber dieses Sprichwort stimmt nicht: "Unter den Blinden kommt der Einäugige ins Irrenhaus!"

Heinz von Foerster

Naja, ein einheitliches Klischee gibt es natürlich nicht, da Klischees üblicherweise keinen klar zentralen Ursprung besitzen. Dennoch gibt es wohl eine Hauptströmung:

Autismus - Der Begriff

Was ist das eigentlich für ein Name? Taugt er zur Selbstbeschreibung?

Das aus dem medizinischen Bereich stammende Wort "Autismus" leitet sich vom griechischen "autos" ab, was soviel wie "selbst", "für sich" oder "allein" bedeutet.

Einmaliges Informationsangebot: Das Autismus-Lexikon

Das Autismus-Lexikon kann im Forum aufgerufen werden. Weitere Informationen und Flugblätter sind in der gleichnamigen Rubrik zu finden.

Theory of Mind

Die Theory of Mind ist eine Bezeichnung für die Fähigkeit in der Praxis anzunehmen, daß Mitmenschen andere Kenntnisse besitzen als man selbst. Klassische Tests mit Kindern führen z.B. ein Puppenspiel auf, bei dem in eine eindeutig als solche kenntliche Keksdose ein Bleistift gelegt wird. Das Kind soll danach angeben, was eine Puppe, die das Spiel "nicht mitverfolgt hat", wohl denken würde, was in der Keksdose wäre.

Für Autisten sollen Rituale und Gewohnheiten sehr wichtig sein, stimmt das?

Von Ärzten oder Therapeuten wird Eltern oft der Tipp gegeben, den Alltag zu ritualisieren, weil das für Autisten wichtig sei. Das ist so allgemein aber nicht richtig.

Wie kommt es zu dieser Annahme?

Was ist ein Overload? Ist das psychisch krank?

Autisten nehmen ihre Umgebung anders wahr als Nichtautisten. In der Regel ist ihre Wahrnehmung genauer, empfindlicher und umfassender. Ihre Fähigkeit zur Konzentration auf bestimmte Aspekte ist oft stärker ausgeprägt. Autisten haben oft sensiblere Sinne, etwa hören sie Geräusche lauter als Nichtautisten oder gar Töne mit Frequenzen, die viele Nichtautisten gar nicht hören, oder sehen Dinge und Farben intensiver. Auch schnelle Bewegungen können überfordern, etc.

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