Was macht die ESH, welche Ansätze verfolgt sie? Diese Seite versucht einen knappen ersten Einstieg anzubieten.
Autisten haben eine überdurchschnittlich empfindsame Wahrnehmung, daraus ergeben sich grundsätzlich sehr einfache Konsequenzen. Autisten sollten vor äußeren Zumutungen geschützt werden und das ist in nahezu allen Fällen auch möglich, sofern der Wille dazu vorhanden ist. Autisten nehmen Überlastung oft wie physischen Schmerz wahr. Viele vermeintliche Autismussymtopme sind Anzeichen immenser psychischer Belastung, wie sie unter subjektiv ähnlichen Umständen auch bei Nichtautisten beobachtet werden können. Diese Anzeichen von Überlastung müssen ernstgenommen werden und zu Änderung der Lebensumstände führen, nicht dazu diese Anzeichen unter Anwendung sehr fragwürdiger Methoden wegzudressieren. Schwierig wird es besonders für nichtautistische Eltern jedoch in der Umsetzung, denn die Unterschiede des Welterlebens sind so grundlegend verschieden, daß gewohnte Sichtweisen sehr grundsätzlich hinterfragt werden müssen. Einen Teil der Eltern fordert dies intellektuell anfangs sehr und viele geben auf, bevor sie einen ersten Durchblick errungen haben.
Der scheinbar einfachere Weg der "Therapien" der nichtautistischen "Experten" ist anfangs für die meisten Eltern viel einfacher zu verstehen. Wenn jedoch die oft folgenschweren Probleme bis hin zur Heimeinweisung, die es ohne vollmundig angepriesene "Therapien" nicht gegeben hätte, bedacht werden, die erst durch diese ungeeigneten Ansätze entstehen dürfte es in den meisten Fällen langfristig gesehen für alle Seiten wesentlich einfacher sein die Hürde des ersten Verstehens der eigentlichen Behinderungs-Problemlage in Bezug auf autistische Kinder mit Engagement zu nehmen.
Hierfür verweist die ESH unentwegt darauf erwachsene Autisten um Rat zu fragen, um Barrieren für das eigene Kind zu erkennen und beseitigen zu können. Autisten vor Ort zu haben, die in dieser Hinsicht aktiv sind ist ein gutes Element. Allerdings gibt es nicht ohne Grund Interessenvertretungen. Auch viele Autisten sind von Fehlannahmen geprägt oder haben gar ein verschobenes Weltbild, weil sie damit aufgewachsen sind. Nur weil ein Mensch Autist ist kann er in diesen Fragen nicht gut beraten. Eine Gruppe wie die ESH hat jahrelange Erfahrung mit verschiedensten Fällen gesammelt und das eigene theoretische Wissen immer weiter vertieft. Darum sollte im eigenen Interesse auch immer eine Interessenvertretung wie die ESH einbezogen werden - möglichst gemeinsam mit Autisten, die vor Ort einbezogen werden.
Auch nach Jahren erfolgreicher Aktivität müssen wir immer wieder feststellen, daß Eltern die ESH zwar kennen, jedoch mehr oder weniger falsche Vorstellungen über sie haben. Ja, teilweise werden sogar öffentlich in anderen Foren Fragen zur ESH gestellt, die sich leicht beantworten lassen sollten, wenn jemand die ESH-Site zumindest ein wenig angeschaut hätte. Darum nocheinmal ausdrücklich der Hinweis auf das oben verlinkte Forum, in welchem zu unklaren Punkten nachgefragt werden kann. Die direktere Kommunikationsart von Autisten sollte dort nicht als Angriff auf der persönlichen Ebene gedeutet werden, sondern so sachlich wie es fast immer gemeint ist.