wieviel ich besitz ein mensch?
kann ein mensch frei sein von äußeren einflüssen?
äußere einflüsse beginnen bereits im körper der mutter. sie wirken unmittelbar.
wasser, das über meine hände streicht, wirkt auf mich beruhigend. für stunden kann ich alles um mich herum vergessen, wenn ich mich auf die bewegungen und die gefühle dabei konzentriere. während ich dieses schreibe, wird mir bewusst, dass ich worte verwende, die zwar viele verstehen können und dennoch für mich persönlich etwas anderes aussagen können, als dies von der allgemeinheit angenommen wird. darauf werde ich nicht weiter eingehen. wenn etwas merkwürdig erscheint von der wortwahl her, liegt es an der persönlichen bedeutungsbeimessung jener worte meinerseits. immer wieder ist wasser zentraler bestandteil von meinem erleben. durch die beschäftigung mit prä- sowie perinatalen erlebnissen und deren nacherleben postnatal glaube ich nunmehr den grund für meinen wasserbezug gefunden zu haben. aus mir selbst heraus ohne vorhergehende erzählungen anderer weiß ich, dass ich erinnerungen aus meiner säuglingszeit besitze. durch nachfragende recherche wurde dieses sogar für den direkten zeitraum nach der geburt bestätigt. wenn ich mich also daran erinnern kann, wäre es doch auch möglich, mich an noch weiter zurückliegendes zu erinnern.
tauchen mit geöffneten augen lernte ich erst spät. ich besaß bis dahin eine undefinierbare angst vor wasser direkt an meinen augen. so, als könnten sie herausgespült werden und ich nichts mehr sehen. im vordergrund jedoch die angst davor, dass das sehr schmerzhaft sein könnte, obwohl ich wasser als wohltuend kannte und kenne. wie ich zu dieser überlegung kam, weiß ich augenblicklich nicht zu beschreiben. vielleicht frage ich meine mutter, ob ich damals silbernitrat auf meine augen erhielt. (
http://de.wikipedia.org/wiki/Silbernitrat#Verwendung - wodurch mir wieder einmal mehr bewusst wird, dass ich mich womöglich an dinge erinnern kann, für die ich keine begriffe kannte. so früh). mit geschlossenen augen zu tauchen verunsicherte mich und besaß keinerlei gefühl, wie weit ich mich fortbewegt hatte, wieviel platz über und unter mir vorherrschten. erst als ich mich dazu überwand, mit offenen augen zu tauchen, war das erleben fast schon überwältigend. die sichtverhältnisse konnten so schlecht sein, dass es keinen unterschied machte zum blinden tauchen und doch wich das gefühl der orientierung nicht. schwereloser zustand immerwährenden seins. geborgen in dieser materie, vollkommen umschlossen von ihr. begrenzung lediglich erfahrbar durch den bodengrund, evtl. seitlicher begrenzungen und der oberfläche. unter wasser sind die meisten geräusche dumpf. sehr viele menschen können außerhalb durcheinander reden oder schreien, unter wasser wird dieses unbedeutend und vermischt sich zu einem einheitlichen brummen, durchstoßen von einzelnen hohen spitzen.
kann es so im körper gewesen sein? unter wasser habe ich nicht das gefühl ersticken zu können, sondern vielmehr jenes, unbegrenzt dort verweilen zu können.
totale entspannung.
ein entspanntes ich, frei von ballast, wäre gut. natürlich. nicht aufgesetzt. frei?