von Andreas K. am Freitag 26. Juni 2009, 01:54
Die erste Barriere beim Internetschreiben ist das Sehen können, zweite die Beherrschung der Schriftsprache und die Dritte die Beherrschung des Computers. Nicht alle Autisten und Autistinnen können diese drei Dinge gut.
Allgemein heißt Barrierefreiheit im Internet, daß es auch Audio- (Hör-) Versionen gibt! Da war die Sehbehindertencommunity schneller als wir.
Bei mir selber ist das so, daß es für mich im Internet schwierig ist, den Verbindlichkeitsgrad der Kommunikation festzustellen. An der Sprachform gelingt es manchmal.
NA/NT sagen einerseits, das wäre wie eine elektronische Postkarte-- schnelle Grüße ohne viel zu überlegen-- aber sie sind dann doch oft beleidigt, wenn was komisch formuliert ist. Beziehungsebene hineingeheimsen halt; intuitive Überprüfung durch Augenpartien klappt nicht im Netz.
Für meinen Teil merke ich meist erst daran, ob eine Reaktion kommt, und wie sie ausfällt, wie etwas gemeint war. So setze auch ich mich daher unter Zwang, zumindest alle 2 bis 3 Tage meine mails und aktiven Foren zu durchforsten. Man will ja keine Mißverständnisse produzieren... Das finde ich ziemlich zwiespältig . Manchmal will ich einfach meine Ruhe haben oder gar eine Selbstreflexionsphase einlegen. Das bedeutet dann die Reduktion mündlicher UND virtueller Kommunikation.
Andererseits finde ich natürlich auch die Möglichkeiten gut, sich mit diesem neuen Medium vielen zugleich mitteilen zu können.