traumzustand wasser

traumzustand wasser

Beitragvon azrael am Samstag 28. Februar 2009, 23:10

wieviel ich besitz ein mensch?
kann ein mensch frei sein von äußeren einflüssen?

äußere einflüsse beginnen bereits im körper der mutter. sie wirken unmittelbar.
wasser, das über meine hände streicht, wirkt auf mich beruhigend. für stunden kann ich alles um mich herum vergessen, wenn ich mich auf die bewegungen und die gefühle dabei konzentriere. während ich dieses schreibe, wird mir bewusst, dass ich worte verwende, die zwar viele verstehen können und dennoch für mich persönlich etwas anderes aussagen können, als dies von der allgemeinheit angenommen wird. darauf werde ich nicht weiter eingehen. wenn etwas merkwürdig erscheint von der wortwahl her, liegt es an der persönlichen bedeutungsbeimessung jener worte meinerseits. immer wieder ist wasser zentraler bestandteil von meinem erleben. durch die beschäftigung mit prä- sowie perinatalen erlebnissen und deren nacherleben postnatal glaube ich nunmehr den grund für meinen wasserbezug gefunden zu haben. aus mir selbst heraus ohne vorhergehende erzählungen anderer weiß ich, dass ich erinnerungen aus meiner säuglingszeit besitze. durch nachfragende recherche wurde dieses sogar für den direkten zeitraum nach der geburt bestätigt. wenn ich mich also daran erinnern kann, wäre es doch auch möglich, mich an noch weiter zurückliegendes zu erinnern.

tauchen mit geöffneten augen lernte ich erst spät. ich besaß bis dahin eine undefinierbare angst vor wasser direkt an meinen augen. so, als könnten sie herausgespült werden und ich nichts mehr sehen. im vordergrund jedoch die angst davor, dass das sehr schmerzhaft sein könnte, obwohl ich wasser als wohltuend kannte und kenne. wie ich zu dieser überlegung kam, weiß ich augenblicklich nicht zu beschreiben. vielleicht frage ich meine mutter, ob ich damals silbernitrat auf meine augen erhielt. (http://de.wikipedia.org/wiki/Silbernitrat#Verwendung - wodurch mir wieder einmal mehr bewusst wird, dass ich mich womöglich an dinge erinnern kann, für die ich keine begriffe kannte. so früh). mit geschlossenen augen zu tauchen verunsicherte mich und besaß keinerlei gefühl, wie weit ich mich fortbewegt hatte, wieviel platz über und unter mir vorherrschten. erst als ich mich dazu überwand, mit offenen augen zu tauchen, war das erleben fast schon überwältigend. die sichtverhältnisse konnten so schlecht sein, dass es keinen unterschied machte zum blinden tauchen und doch wich das gefühl der orientierung nicht. schwereloser zustand immerwährenden seins. geborgen in dieser materie, vollkommen umschlossen von ihr. begrenzung lediglich erfahrbar durch den bodengrund, evtl. seitlicher begrenzungen und der oberfläche. unter wasser sind die meisten geräusche dumpf. sehr viele menschen können außerhalb durcheinander reden oder schreien, unter wasser wird dieses unbedeutend und vermischt sich zu einem einheitlichen brummen, durchstoßen von einzelnen hohen spitzen.

kann es so im körper gewesen sein? unter wasser habe ich nicht das gefühl ersticken zu können, sondern vielmehr jenes, unbegrenzt dort verweilen zu können.

totale entspannung.

ein entspanntes ich, frei von ballast, wäre gut. natürlich. nicht aufgesetzt. frei?
 

Re: traumzustand wasser

Beitragvon 55555 am Dienstag 10. März 2009, 18:59

Zu Wasser in die Augen: Hat davor nicht ziemlich jeder Mensch eine intuitive Furcht?
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Re: traumzustand wasser

Beitragvon azrael am Mittwoch 11. März 2009, 18:40

bin mir nicht sicher, ob jeder davor eine intuitive furcht besitzt. wie verhält es sich denn bei jüngeren leuten, die dieses silbernitrat nicht mehr erhalten haben? vorstellen kann ich mir, dass es eventuell überwindung kostet, die augen unter wasser zu öffnen - doch was wären konkret bei anderen die gründe dafür? hatte tatsächlich damit gerechnet, dass meine augen schmerzen ausgesetzt und unbrauchbar würden.
 

Re: traumzustand wasser

Beitragvon 55555 am Freitag 13. März 2009, 23:58

Wenn die Eltern kein Einverständnis erteilen oder ein negativer Vaginalabstrich der Mutter vorliegt, kann auf die Prophylaxe verzichtet werden.

Quelle

Demnach müßte es die Mutter immer wissen (wenn sie es nicht vergessen hat)? Gibt es Zahlen zur Breite der Anwendung?
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Re: traumzustand wasser

Beitragvon Miezekatze am Freitag 17. April 2009, 15:58

interessant, wie unterschiedlich wasser erlebt werden kann.

den zustand, den du beschreibst, azrael, würde ich sehr gerne erleben können.
leider habe ich - genau das gegenteil - große angst davor, mit dem kopf unter wasser zu kommen oder im wasser zu sein, wenn ich mit den füßen den boden nicht berühren kann.
ich kann zwar schwimmen, aber nicht besonders gut.
ins wasser gesprungen bin ich nur einmal im leben, und einmal wurde ich hineingeworfen.
 

Re: traumzustand wasser

Beitragvon Hans am Samstag 18. April 2009, 04:10

Ich liege auch gerne mit den Ohren unter Wasser in der Badewanne,
dort ist es ruhig, ich bin ungestört und ein Wenig schwerelos.
Dann schlafe ich sehr leicht ein und erwache erst wenn es zu kalt wird.
So sehe ich Wasser zur "Hilfe" zum Traumzustand.
 

Re: traumzustand wasser

Beitragvon zoccoly am Samstag 18. April 2009, 22:17

Das erinnert mich an Ken Wilber "Halbzeit der Evolution", ausgereifte rationale Stufe . Vielleicht kennst du das Buch.
 

Beitragvon azrael am Samstag 18. April 2009, 22:46

um was geht es in dem buch?
 

Re: traumzustand wasser

Beitragvon zoccoly am Samstag 18. April 2009, 23:02

Ich dachte du kennst eventuell Ken Wilber. Er wird als Einstein der Philosophie bezeichnet. Ausgangspunkt seiner Betrachtung war Zen und insgesamt der Buddhismus. Er verfolgte diesen Weg weiter und hat auf dieser Grundlage die Evolution des menschlichen Geistes/Seele in Richtung Bewußtseinsebene beschrieben. Er beschreibt die Entwicklung des Bewußtseins bis heute und gibt ein Ausblick in die Zukunft. Das Interessante ist, dass wir alle bisherigen Evolutionsstufen in der Kindheit nochmals durchlaufen.
 

Beitragvon azrael am Samstag 18. April 2009, 23:05

kenne relativ wenig.
 

Re: traumzustand wasser

Beitragvon zoccoly am Samstag 18. April 2009, 23:09

Deine Erinnerungen zurück sprechen eigentlich für eine weit fortgeschrittene Rationalität, aber das weißt du ja selbst.
 

Re: traumzustand wasser

Beitragvon Hans am Samstag 2. Mai 2009, 13:45

Wenn ich nicht in der Badewanne in ein Wasser muß, habe ich schon auf einem Schiff die Hosen voll.
Im Schwimmbad habe ich solche Angst, speziell im Tiefen Bereich, die Vorstellung
keinen festen Grund zu haben und "irgendwie" herum zu treiben,
das Wasser, das zu den Atemöffnungen hereindrängt,
das Wasser in den Ohren, das teilweise die Orientierung oben/unten durch Reizüberflutung lahmlegt,
daß ich mich wundere, wie Du im tiefen Wasser Geborgenheit empfinden kannst.
Ich habe da äußerste Panik, schlimmer als wenn´s brennt.
 


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